Montag, 21. Dezember 2009

03. November 2009



















3 Fluege

5h 44min Flugzeit

10.788 Hoehenmeter

+6,5 bis -9,5 m/s

3 flache Dreiecke - je 8 bis 20 km


Fuer den 3. Nov. haben wir eine erweiterte PisaquaTour angesagt mit Yussi, dem Finnen, Moraima , der Venezuelanerin, Sune und Mats, den beiden Schweden, Jarek, dem Polen, Mark, dem Englaender, Tommy aus den Rocky Mountains Colorados, Sandro, Karin und ich. Das wird etwas umfassender als meine PisaquaTouren. Einige von ihnen haben bereits fuer alle Teilnehmer Essen gekauft und Grillutensilien eingepackt - die Kosten werden geteilt und mit zwei Fahrzeugen brechen wir auf. An der JuninKante angekommen will niemand gerne starten und ich gebe eine "AC-Start-Lektion mit grossem Schirm" und fliege nach Junin ab und keiner folgt ... Da das auch nicht richtig ist, wenn alle nur mir beim Fliegen zuschauen, kehre ich nach einiger Zeit wieder um und lande ein, nachdem ich im Vorbeiflug wiederum niemanden zum Starten animieren konnte. Wir fahren alle mitsammen zu der alten Frau aus dem NOVA-Film zu Mittag essen und begeben uns dann zum Tiliviche an "unseren" Tiliviche-Boden-SP. Bei manchen ueberwiegt noch immer die Vorsicht und sie nehmen die 30m-Kante am Meer, aber die Mehrzahl fliegt nun doch "richtig" - und ab jetzt wirds fuer viele zu einem der schoensten Flugtage ihres Lebens - mich eingeschlossen. Waehrend alle so in der Umgebung des SPs bleiben, fliegen Sandro, Jarek und ich ab in Rtg. N und zwar bis zur Tsunamibucht bzw. Anfang der darauf folgenden felsigen Steilwand. Dort drehen wir um. Um den Vorbau des Cerro Toro zu ueberfliegen braucht man heute schon eine gute Portion Leebart, der zwar hier wirklich gut funktioniert, aber von den beiden trotz meines Vorfliegens einfach abgelehnt wird - etwas Fussmarsch ist deren Strafe ... Ich fliege inzwischen ueber den Cerro Toro und nutze die Hoehe, um den Tiliviche nochmals an den PisaquaHang zu queren. Von dort fliege ich wiederum ueber den Tiliviche an den Cerro Toro zurueck, wo inzwischen Sune und Mark denselbigen mitunter weit ueberhoehen. Das ergibt natuerlich sofort die Aufforderung der Natur an mich, den Cerro Toro ebenfalls zu ueberhoehen und ihn zu belanden. Das lasse ich mir nicht zweimal vorschlagen und schon bin ich am Gipfel des Cerro Toro - irre, unglaublich, super, aber es soll noch besser kommen ... Als es dann schoen langsam dazu kommt, dass sich immer oeferts und immer tiefer Kondensat am Hang zu bilden, starte ich zuerst aus Vorsicht raus, merke aber gleich, dass es moeglich zu sein scheint, vor und ueber dem Kondensat zu fliegen, anstatt durchs Kondensat hinunter fliegen zu muessen. Nun kommen auch wieder Sandro und Jarek ins Spiel; waehrend die anderen ihren Flughunger offensichtlich schon gestillt haben, sind die beiden vermutlich nach dem Fussmarsch erneut flughungrig geworden. Und sie kommen vor und durch das Kondensat herauf. Nun beginnt dieser irre Flug, der wohl jedem Beteiligten ewig in Erinnerung bleiben wird. Wir gleiten in magic air vor dem sich staendig und immer unter uns bildenden Kondensat hin und her und das bis in die absolute Finsternis hinein - es scheint nicht enden zu wollen. Jarek bannt es mit seinem Fotoapparat auch noch auf Film, waehrend wir anderen Fotos schiessen bis es nur mehr Blitze in die Finsternis gibt. Nach dem Landen gibt es nicht nur ein Festessen vom Grill von den angloamerikanischen BarbecueSpezialisten, sondern das auch noch bei Musik von den Rolling Stones und Bob Dylan, ganz dem Alter der meisten Beteiligten entsprechend. Zum fast schon kitschigen Ueberguss der ganzen Situation geht bald nach dem Einbruch der Nacht auch noch der Vollmond ueber dem Cerro Toro auf und beleuchtet die ganze Szenerie des vollkommenen Gluecks auf seine Art und mit dem Mond kommt auch der beruehmte Tiliviche-Paragleiter-Fuchs und auch er bekommt von uns seine Happen ab und erlebt mit uns eine Nacht der netten Art.


Der Film zum Flug :

http://www.vimeo.com/7555250


Weitere Bilder zum Tag ( scroll to the beginning of november ) :

http://tillsune.blogspot.com/